Pressemitteilung der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag, Potsdam, 3. Juni 2021
Ab diesem Jahr werden die von der Ambrosia betroffenen Gemeinden und Gemeindeverbände umfangreich bei der Bekämpfung der hochallergenen Pflanze vom Land unterstützt. Im Rahmen der Sitzung des Ausschusses für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz am gestrigen Mittwoch wurden die Maßnahmen vom Umweltminister Axel Vogel vorgestellt. So haben die Gemeinden jetzt nicht nur die Möglichkeit, die neue Richtlinie zur Bekämpfung der Ambrosia zu nutzen. Über Rahmenverträge mit Dienstleistungsfirmen sorgt das Land auch für die Umsetzung fachgerechter Bekämpfungsmaßnahmen.
Die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag Isabell Hiekel begrüßt diesen Schritt: „Für die gezielte Bekämpfung der weiteren Ausbreitung der Ambrosia-Pflanze in Brandenburg haben wir uns im Koalitionsvertrag stark gemacht. Die feste Verankerung des Ambrosiabeauftragten im Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung im letzten Jahr war ein wichtiger Schritt, der nun Früchte trägt. Und mit der neuen Richtlinie des Umweltministeriums ist die notwendige Unterstützung für betroffene Kommunen nun pünktlich vor der Ambrosia-Blüte eingetroffen. Große Hoffnungen setze ich auch in die Erarbeitung eines Konzeptes zur Behandlung von Ambrosia auf landwirtschaftlichen Flächen, um die Verbreitung der Pflanze in Südbrandenburg effektiv zurückzudrängen. Hier ist die Zusammenarbeit des Ambrosiabeauftragten mit einem großen landwirtschaftlichen Betrieb sehr zu begrüßen.“
Hintergrund: Als hochallergene Pflanze kann die Ambrosia zu Reizungen der Atemwege, Rötungen der Augen und Hautauschlägen führen. Ihre Bekämpfung ist daher aus Gründen der Gesundheitsvorsorge erforderlich und vor allem im kommunalen Bereich von großer Bedeutung.
Die Ambrosia breitet sich vor allem in Südbrandenburg mit Hotspots in den Landkreisen Spree-Neiße sowie Oberspreewald-Lausitz aus, wobei insbesondere die Mahd der Straßenränder und bestimmte Bewirtschaftungsformen auf landwirtschaftlichen Nutzflächen die Ausbreitung begünstigen.
Die Eindämmung der Pflanze ist schwierig und die Maßnahmen zur Bekämpfung sind aufwendig. Die wirksamste, aber sehr aufwendige Methode ist das Ausreißen mitsamt der Wurzeln. Die Mahd muss häufig und vor der Blüte erfolgen. Daneben werden jetzt auch Heißwasserbehandlungen erprobt.
Gemeinden und Gemeindeverbände des Landes Brandenburg werden ab diesem Jahr finanziell bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Bekämpfung der Ambrosia-Pflanze unterstützt. Gefördert werden die Erfassung der befallenden Flächen, der Erwerb und Einsatz von spezieller Technik und Geräten für die Mahd, die Beseitigung von Ambrosia-Pflanzen mittels physikalischer Methoden auf öffentlich-rechtlichen Flächen und das Monitoring der Exposition von Pollen der Ambrosia-Pflanzen. Die neue Richtlinie ist am 10.05.2021 in Kraft getreten und hat eine Laufzeit bis zum 31.12.2021. Die finanziellen Zuwendungen werden als Projektförderung in Form einer Anteilfinanzierung beziehungsweise eines Zuschusses gewährt. Parallel dazu stellt das Land fachliche Hilfe bei der praktischen Ambrosia-Bekämpfung durch Dienstleistungsfirmen zur Verfügung.
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