Klima- und Umweltschutz & Erneuerbare Energien

Die globale Umweltkrise mit beschleunigten Klimaveränderungen, einem massiven Rückgang der Artenvielfalt und der Verschwendung der natürlichen Ressourcen rückt immer weiter in unser Bewusstsein. Kinder und Jugendliche gehen auf die Straße und fordern ihr Erbe ein – eine lebenswerte Erde, die ihnen die gleichen Chancen bietet wie der Generation ihrer Eltern und Großeltern. Und sie haben einen Anspruch darauf! Es wäre paradox, wenn wir unseren Kindern und deren Kindern nicht die Chancen für ein gutes Leben einräumen wollten.

Die Ausrichtung der brandenburgischen Umweltpolitik an Klimaschutz, Klimaanpassung und Nachhaltigkeit steht deshalb für mich an erster Stelle der notwendigen Veränderungen in unserem Land.

Eng damit verbunden sind die Fragen des Kohleausstiegs und die Bewältigung der Folgen des Braunkohlenbergbaus in der Lausitz, die sich mit der Problematik der Verockerung der Spree und der Schwarzen Elster, der Sulfatbelastung im Spreegebiet und der Versauerung von Gewässern zu einer Generationenaufgabe entwickeln. Aber wie werden wir unseren Energiebedarf künftig decken und dabei die Belange von Mensch und Natur angemessen berücksichtigen können? Dieses Spannungsfeld besteht vor allem im Bereich der Windenergie und neuerdings auch bezüglich von Photovoltaik-Freiflächenanlagen.


Photovoltaik-Freiflächenanlagen

Der Ausbau der Photovoltaik ist ein wichtiger Baustein zur vollständigen Versorgung von Brandenburg und Berlin mit erneuerbaren Energien. Vorrangig sollen dabei Hausdächer und bereits versiegelte Flächen mit Solaranlagen bebaut werden. Für das Erreichen der Klimaziele ist jedoch ein schneller Ausbau der erneuerbaren Energien notwendig, der auch die Nutzung von Photovoltaik in der Fläche erfordert. Gleichzeitig muss dieser Ausbau aber auch in geordnete Bahnen gelenkt werden, die sicherstellen, dass die Raumnutzung sinnvoll erfolgt, Natur und Landschaft bestmöglich berücksichtigt werden, der Freiflächen-Sektor die lokale Wirtschaft stärkt und die Bürgerinnen und Bürger vor Ort an der Wertschöpfung nachhaltig teilhaben.

Vor diesem Hintergrund hat die bündnisgrüne Landtagsfraktion ein Positionspapier erarbeitet, das einen Überblick darüber gibt, welche Synergien zwischen Photovoltaik-Freiflächenanlagen und landwirtschaftlicher Nutzung möglich sind und welche Kriterien sich für die Auswahl potenzieller Flächen anbieten.

Die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion, Isabell Hiekel, erklärt hierzu:

„Mit unserem Positionspapier wollen wir aufzeigen, wo wir uns einen Ausbau von Photovoltaik-Freiflächenanlagen vorstellen können und wo nicht. Wir möchten den Blick auf die Chancen richten, die sich durch die Nutzung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen bieten – ob als sogenannte Agri-PV-Anlagen, bei denen zwischen den Photovoltaik-Modulen noch eine landwirtschaftliche Nutzung möglich ist, oder als klassische Freiflächenanlagen, die durch landschaftspflegerische Maßnahmen zu Oasen der Artenvielfalt entwickelt werden können. Wir hoffen, den kommunalen Akteur*innen hiermit eine erste Hilfestellung an die Hand geben zu können.“