Potsdamt, 2. Oktober 2021.
Die agrar- und umweltpolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion, Isabell Hiekel, wollte diese Woche in der Plenarsitzung vom Umweltminister wissen, was die Landesregierung tut, um den Einsatz von Plastikfolien in der Landwirtschaft zu verringern und das Recycling von Agrarfolie zu befördern.
Zur Antwort äußert sie sich folgendermaßen:
„Es ist zu begrüßen, dass das Umweltministerium die landwirtschaftliche Beratung rund um die Themen abfallarme Anbaumethoden und Abfallmanagement ausbauen wird. Denn der Anbau unter Folie hat inzwischen Ausmaße erreicht, die vielerorts nicht nur das Landschaftsbild und die Lebensräume erheblich beeinträchtigen. Folienreste und Mikroplastik belasten die Böden, die der Erzeugung von Lebensmitteln dienen sollen. Weil benutzte Agrarfolien bisher kaum recycelt werden, kurbelt dies zudem den Plastik- und Ressourcenverbrauch an. Hier ist nicht nur ein Umdenken bei den Landwirtschafts- und Gartenbaubetrieben erforderlich. Um das Problem an der Wurzel zu packen, muss aktiv auf die Betriebe und die Recyclingwirtschaft zugegangen werden. Es braucht praktische Hilfestellungen und attraktive Entsorgungsstrukturen, die das Recycling von Agrarfolie auch ermöglichen. Unser Umweltministerium ist hier in Zusammenarbeit mit der Initiative ‚ERDE‘ auf einem guten Weg. Unabhängig davon muss der unsachgemäße Umgang mit Abfällen von Agrarkunststoffen entsprechend geahndet werden. Hier sind die unteren Abfallwirtschaftsbehörden in den Landkreisen und kreisfreien Städten besonders in der Pflicht.”
Hintergrund:
Der Anbau unter Folie hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Insbesondere beim Anbau von Spargel, Erdbeeren und Gurken, aber auch bei Heidelbeeren, kommen Agrarfolien zum Einsatz. Dadurch können die Arbeitsabläufe effektiver gestaltet und die Erntephasen zeitlich vorgezogen werden. Allein beim Spargel wurden in Brandenburg im Jahr 2020 3.086 Hektar unter Folie angebaut. Die Folien werden zwar für den mehrjährigen Einsatz gekauft, sind aber danach hochgradig verschmutzt. Das Recycling ist aufgrund der häufig starken Verunreinigung mit Erde problematisch und unattraktiv für Entsorgungsunternehmen.
Vor diesem Hintergrund erarbeitet das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz derzeit eine Beratungsrichtlinie, die ab 2023 verstärkt landwirtschaftliche Beratungen im Bereich der nachhaltigen und klimagerechten Agrarwirtschaft ermöglichen soll. Ein Beratungsschwerpunkt sollen hierbei abfallarme Anbaumethoden und Abfallmanagement sein.
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