Pressemitteilung

Erhaltung und Entwicklung klimastabiler Wälder wird immer wichtiger

Presseinformation der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag, Potsdam, 10.11.2021

Bei einem Fachgespräch der bündnisgrünen Landtagsfraktion diskutierten am Montagabend Experten*innen mit über 80 Teilnehmenden über zukünftige Perspektiven für den Wald und die Waldwirtschaft in Brandenburg vor dem Hintergrund der Klima- und Biodiversitätskrise.

Die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion, Isabell Hiekel, zieht ein Resümee: „Die Erhaltung und Entwicklung klimastabiler Wälder gewinnt vor dem Hintergrund steigender Temperaturen, Trockenheit und der Verlängerung der Vegetationsperiode zunehmend an Bedeutung. Der Wald von morgen darf nicht nur als Holzlieferant betrachtet werden. Seine Funktionen als Lebensraum für Tiere und Pflanzen, als CO2-Speicher, für die Kühlung der Landschaft und als Erholungsraum für den Menschen müssen gleichberechtigt entwickelt werden. Daher brauchen wir eine Überarbeitung unserer Waldvision. Als einige Schwerpunkte wurden dafür eine nachhaltige Bewirtschaftung als Dauerwald, verbunden mit einer effektiven Jagd zur Förderung der Naturverjüngung, die Stabilisierung des Wasserhaushaltes und die Anerkennung von Ökosystemleistungen des Waldes herausgearbeitet. Die Voraussetzungen dafür wird das Umweltministerium unter anderem mit einem neuen Jagdgesetz schaffen. Außerdem fördert und unterstützt das Ministerium die Waldbesitzer*innen mit Förderprogrammen, um den Waldumbau in Brandenburg voranzutreiben.“

Hintergrund:

Der Klimawandel hat in den vergangenen Jahren den Brandenburger Wald schwer getroffen. Insbesondere der Wassermangel, Hitze und die Verlängerung der Vegetationsperiode schwächen die Bäume und führen zu stark vermehrtem Schädlingsbefall. Im Jahr 2020 kam es zu den höchste Absterberaten seit Beginn der Waldzustandserhebung im Jahr 1991. Laut Waldzustandsbericht 2020 weist in Brandenburg jeder vierte Waldbaum deutliche Schäden auf. Mit der Reform des Landeswaldbetriebes sollen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, den Waldumbau im Landeswald voranzutreiben und die Beratungsleistungen der Försterinnen und Förster für die privaten und kommunalen Waldbesitzenden zu verbessern.

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