Pressemitteilung der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag, Potsdam, 21. Januar 2021
Die Koalitionsfraktionen von SPD, CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben sich in Bezug auf eine Forstreform in Brandenburg geeinigt. Brandenburg gehört zu den waldreichsten Bundesländern in Deutschland, rund 37 Prozent der Landesfläche sind bewaldet. Keine andere Behörde hat so viel Einfluss auf die Waldbewirtschaftung, wie die Landesforstverwaltung. Im vergangenen Jahr wurde eine Diskussion um eine Reform der Forstverwaltung angestoßen, da einem Gutachten zu Folge bis 2030 viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter altersbedingt ausscheiden würden und der Erhalt der wichtigen Arbeit von Försterinnen und Förstern damit nicht mehr abgesichert wäre.
Dazu erklären die Sprecherin und die beiden Sprecher der Koalition von SPD, CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
Wolfgang Roick, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und umweltpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion:
„Die Landesforstverwaltung ist die wichtigste Institution für den Erhalt und die Pflege des Waldes in Brandenburg. Nach langen und intensiven Diskussionen haben wir einen guten Mittelweg zur Reform der Forstverwaltung gefunden. Um auch langfristig den Waldumbau abzusichern und den Herausforderungen des Klimawandels durch eine gute Waldbewirtschaftung zu begegnen wird es unter anderem einen kleinen Stellenaufwuchs geben. Künftig sollen 1300 Mitarbeitende die Forstverwaltung unterstützen. Darüber hinaus soll ein Forstamt in jedem Landkreis für die Erledigung der hoheitlichen Betreuung des Waldes zuständig sein. Insgesamt wird es in ganz Brandenburg damit 14 Forstämter und 14 Oberförstereien geben. Die Oberförstereien organisieren dabei die Bewirtschaftung des Landeswaldes. Auch die waldpädagogische Bildung in allen Waldschulen Brandenburgs wird erhalten bleiben. Damit stellen wir die Forstverwaltung nachhaltig und zukunftsfest auf.“
Ingo Senftleben, forstpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion:
„Unser Ziel ist ein zukunftsorientierter und arbeitsfähiger Landesforstbetrieb. Der Klimawandel stellt uns vor die Aufgabe des Waldumbaus. Dafür brauchen wir eine tragfähige Struktur des Landesforstbetriebes. Unsere Festlegung auf 1300 Forstmitarbeiterinnen und Forstmitarbeiter, die große Stabilität bei der Anzahl der Revierförster, als wichtigste Ansprechpartner für die Waldbesitzer, und die Verständigung auf ein Forstamt je Landkreis ist ein klares politisches Signal. Zudem wollen wir alle Waldschulen erhalten, um das Verständnis für das Ökosystem Wald bei Schülerinnen und Schülern zu stärken.“
Isabell Hiekel, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
„Die Neuaufstellung des Landesforstbetriebes mit 1300 Personalstellen sehen wir als eine wesentliche Grundlage, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen. Nur mit einer modern ausgestatteten Forstverwaltung sowie gut ausgebildeten und hoch motivierten Mitarbeitenden werden wir den erforderlichen Waldumbau stemmen können. Wir unterstützen das MLUK in seinem Vorschlag darin, die Ebene der revierleitenden Försterinnen und Förster als Ansprechpersonen für die Waldbesitzenden zu stärken. Außerdem wollen wir die Fachkompetenz in einem Forstamt pro Kreis bündeln. Mit der Erhaltung aller Waldschulen legen wir bereits bei den Kindern und Jugendlichen einen Grundstein für waldökologisches Verständnis und die Nachfolge in den Revieren.“
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