Die Biodiversitätskrise geht auch an Brandenburg nicht vorbei. Seit zwei Jahren arbeiten wir deshalb im Landtag gemeinsam mit den beiden Volksinitiativen zum Insekten- und Artenschutz intensiv an einem Brandenburgischen Kulturlandschafts- und Insektenstärkungsgesetz. Auf meiner diesjährigen Sommertour möchte ich mich deshalb dem Thema „Biodiversität“ widmen und dabei ganz unterschiedliche Aspekte beleuchten, die mit dem Thema verwoben sind.
Vom Havelland über die Ostuckermark bis in die Lausitz werde ich mit Akteur*innen ins Gespräch kommen, die Maßnahmen für Artenschutz und Biodiversität erforschen, erproben oder umsetzen. Dabei wird auch immer das Thema „Wasserhaushalt“ eine Rolle spielen.
Die Termine im Einzelnen:
Montag, 11.07.:
- 10:00 bis 12:00 Uhr: Besuch der Agrargenossenschaft Hohennauen (mit Clemens Rostock)
Konzept und Planung eines Solarpark auf Flächen der Agrargenossenschaft Hohennauen. Dieser Termin ist nicht presseöffentlich. - 14:30 bis 16:00 Uhr: Besuch Notus Energy und SUNfarming Rathenow (mit Clemens Rostock)
Besichtigung des PV-Forschungsparks
Dienstag, 12.07.:
- 10:00 bis 16:30 Uhr: Besuch des Demonstrationsbetriebs Havellandhof des F.R.A.N.Z.-Projektes in Ribbeck und der Maßnahmenlabore des ZALF in Paulinenaue
Ansatz des F.R.A.N.Z.-Projektes (Für Ressourcen, Agrarwirtschaft & Naturschutz mit Zukunft); Versuchsflächen zum Anbau von Extensivgetreide sowie Altgrasstreifen und Blühflächen: Der Havellandhof ist einer von deutschlandweit zehn Demonstrationsbetreiben, auf denen Naturschützer*innen und Landwirte gemeinsam wirksame und praxistaugliche Maßnahmen zum Naturschutz erproben. Wissenschaftlich begleitet sollen so übertragungsfähige Konzepte für die Zukunft der nachhaltigen Landwirtschaft entwickelt werden. In Paulinenaue befinden sich die Maßnahmenlabore des FInAL-Projektes (Förderung von Insekten in Agrarlandschaften). Hier forschen Mitarbeiter*innen des Leibniz-Zentrums für Agrarlandforschung zur Förderung von Insekten in Agrarlandschaften. Untersucht wird, welche Insekten welche Pflanzen favorisieren und wie sich Blühstreifen und Mischkulturen auf Insektenvorkommen auswirken.
Mittwoch, 13.07.:
- 10:00 bis 17:00 Uhr: Besuch der Projekte für Artenvielfalt des NABU in Schwedt (Oder) und des Oderberger Forstes
Projekte des NABU-Regionalverbandes: Dieser arbeitet seit Jahren erfolgreich mit Wohnungsbaugesellschaften und Anwohner*innen gemeinsam an dem Erhalt der Artenvielfalt in Schwedt (Oder). Vertreter*innen des Vereins stellen Wildbienenwiesen, Bauerngarten, Erlebnisgarten und einen Schwalbenturm vor. Dort werden unter anderem eine Trockenmauer, Streuobstwiesen, der Anbau von Mischkulturen und ein Kräutergarten zu sehen sein. Unterstützer*innen praktizieren zudem Bodenschutz durch Mulchen und verzichten auf den Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden. Im Anschluss besuchen wir den Oderberge Forst, einen wertvollen alten Buchenwald.
Donnerstag, 14.07.:
- 09:00 bis 14:00 Uhr: Mit dem Landesjagdverband in der Uckermark
Projekte des Arten- und Naturschutzes des Landesjagdverbandes mit dem Geschäftsführer Kai Hamann bei Angermünde: Als Mitglieder eines anerkannten Naturschutzvereins bemühen sich auch Jäger*innen, ihren Beitrag zum Natur- und Artenschutz in der Uckermark zu leisten. Dies geschieht beispielsweise über die Anlage von Blühflächen und Blühstreifen. Des Weiteren wird Herr Hamann über Maßnahmen der Niederwildhege und des Niederwildschutzes berichten. Die Teilnehmenden werden auch auf den Beitrag der Jagd für eine naturnahe Waldentwicklung ins Gespräch kommen.
Freitag, 15.07.:
- Uhrzeit tba: Zu Gast bei der Wildnis- und Jagdschule JAGWINA
Gespräch mit Tim Taeger, Gründer und Leiter von JAGWINA, über Wildnispädagogik und respektvolles Jagen.Dieser Termin ist nicht presseöffentlich.
Montag, 18.07.:
- 09:00 bis 14:00 Uhr: Besichtigung der Renaturierungsflächen im Bereich des Tagebaus Jänschwalde
Mit Christina Grätz, Geschäftsführerin der NagolaRe GmbH und Hendrik Zank, Leiter des Naturschutzmanagements bei der LEAG auf Renaturierungsflächen unterwegs: Unter anderem wird es um das NagolaRe-Prinzip sowie um Renaturierung und naturräumliche Restitutionsmaßnahmen auf ehemaligen Tagebauflächen gehen.
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