Fällung von Alleebäumen in Brandenburg an der Havel

Kleine Anfrage der Abgeordneten Isabell Hiekel (Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) und Heiner Klemp
(Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) an die Landesregierung

In Brandenburg an der Havel wird an der B1 (Berliner Straße) eine Überführung über die Bahnstrecke zwischen Brandenburg an der Havel und Potsdam errichtet. Für die Verlegung des Straßenverlaufs der B1 und den Bau der Überführung wurden in Brandenburg an der Havel knapp 40 Alleebäume mit einem Alter von schätzungsweise 200-300 Jahren gefällt. Es handelte sich um Eichen mit einem Stammdurchmesser von bis zu 1,5 m. Dies ist auf beiden Straßenseiten der B1 südlich der zu errichtenden Brücke erfolgt.

Wir fragen die Landesregierung:

  1. Warum wurden an der B1 beidseitig sämtliche Bäume gefällt, obwohl die Zufahrt zur
    Brücke nur auf einer Seite erfolgen wird?
  2. Welche Bemühungen wurden bei der Planung unternommen, um die Fällung so vieler
    Bäume zu vermeiden bzw. wurde der Wert dieser Bäume überhaupt berücksichtigt?
  3. Inwieweit werden Ökosystemleistungen in die Berechnung der Wirtschaftlichkeit von
    Infrastrukturprojekten einbezogen?
  4. Wurde eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt, und – wenn ja – wie lautete
    die Einschätzung bezüglich der Fällung der Alleebäume?
  5. Welchen volkswirtschaftlichen Wert misst das Land Brandenburg einem ausgewach-
    senen Alleebaum bei (beispielsweise Eiche 250 Jahre)?
  6. Welcher ökonomische Schaden entsteht durch die Fällung von knapp 40 solcher
    Bäume, und wie kann dieser Schaden für die Stadt Brandenburg an der Havel adäquat
    ersetzt werden?
  7. Welche Kosten schlagen hier zu Buche, bitte getrennt nach Kosten für ausgefallene
    Ökosystemleistung und Kosten für Ersatzmaßnahmen angeben.

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