Wald, Wild und Baumschutz
Unsere Bäume und Wälder leiden unter dem Klimawandel. Dürre und Hitze der vergangenen drei Jahre haben nicht nur den Alleen und einzelnen Bäumen zugesetzt. Im Süden Brandenburgs sind ganze Waldbestände abgestorben. Und wir haben gelernt: Auch die Kiefer – die Brandenburger Charakterbaumart – verträgt auf Dauer keine Temperaturen über 35°C!
Es geht jetzt darum, klimaresiliente Wälder zu entwickeln, die den Wandel überstehen. Bäume, die sich selbst ausgesamt haben, sind dafür am besten geeignet. Eine Eiche bildet im ersten Lebensjahr eine Wurzel von 1 m Länge aus! Sie hat damit große Vorteile gegenüber dem Pflanzmaterial aus den Baumschulen, deren Wurzeln für eine gute Ballenbildung mehrfach verschnitten werden.
Laub-Mischwälder weisen ein kühleres Klima auf als reine Nadelwälder. Sie verbrauchen weniger Wasser – da Laubbäume Winterruhe halten – und sind resistenter gegen Schädlingsbefall.
Also: lassen wir den Wald wachsen und sorgen wir dafür, dass die kleinen Laubbäume nicht übermäßig von Reh- und Rotwild verbissen werden! Das ist auch ohne teure Zäune durch eine zielorientierte Jagd möglich. Und der Wolf hilft dabei.
Besonderes Augenmerk verdienen unsere Alleen und Straßenbäume – als landschaftsprägende und kulturhistorische Elemente und als Lebensräume.